„Der Mensch bringt sein Haar täglich in Ordnung, warum nicht sein Herz?“
Aus China
Genauso selbstverständlich, wie wir uns täglich um unser Äusseres kümmern, sollten wir auch unserem inneren Befinden unsere liebevolle Aufmerksamkeit schenken. In unserer Gesellschaft jedoch orientieren wir uns fast ausschliesslich nach aussen: Wir sind von Kindsbeinen an gewohnt, die Erwartungen anderer Menschen zu erfüllen – unserer Eltern, unserer Lehrerpersonen, später unserer Vorgesetzten, unserer Partner etc. Modemagazine und Influencer auf Social Media geben uns vor, welchen Haarschnitt, welche Handtasche und welche anderen äusserlichen Dinge wir diese Saison brauchen, um attraktiv zu sein. Im Versuch, den ständigen Erwartungen und Anforderungen von aussen gerecht zu werden, passiert es leicht, dass wir den Zugang zu unserem Inneren, zu unserem „Herz“ verlieren. Damit verlieren wir den Zugang zu etwas ganz Wesentlichem: den Zugang zu unserer inneren Stimme, die uns leitet, unseren ganz persönlichen Lebensweg zu gehen. Die innere Stimme sagt uns, was für uns persönlich richtig und stimmig ist und was nicht. Dazu brauchen wir die Fähigkeit, wahrzunehmen, wie es uns geht und was wir gerade brauchen. Dabei ist die Wahrnehmung unserer Körperempfindungen und die Verankerung, das „Zuhause-Sein“ im eigenen Körper eine grosse Unterstützung. Als Körperpsychotherapeutin werde ich Sie deshalb immer wieder fragen, was Sie gerade im Körper spüren und wir werden gezielte Körperübungen üben, z.B. Erdungs- und Atemübungen.
Wenn wir uns unserem Inneren zuwenden, ist das nicht nur angenehm. Wir werden neben Bereicherndem auch in Kontakt kommen mit schmerzhaften Gefühlen und mit Verletzungen aus unserer Biografie. Verletzungen und emotionaler Schmerz gehören zum Menschsein dazu und können nicht vermieden werden. Indem wir uns dem Schmerz liebevoll zuwenden und den schwierigen Gefühlen Raum geben, können sie sich auflösen. Gerne biete ich Ihnen einen Ort und einen sicheren Raum, in dem Sie sich mit meiner Unterstützung Ihrem Inneren zuwenden können und sich mit Ihrer aktuellen Lebenssituation auseinandersetzen können.
Schon seit meinem Psychologiestudium setze ich mich für den Abbau der Vorstellung ein, dass man sich für die Inanspruchnahme von therapeutischer Hilfe schämen müsse. Ich wünsche mir eine Gesellschaft, in der der Besuch eines Psychotherapeuten – die Pflege des „Herzens“ – genauso selbstverständlich ist wie der Besuch beim Coiffeur zur Pflege des Haares.
„(…) Gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.“
Reinhold Niebuhr
In unserer westlichen Gesellschaft gilt das Motto: „Du kannst alles erreichen, was du willst (du musst dich nur genügend anstrengen)“. Doch das halte ich für eine Illusion. Es gibt Grenzen der Machbarkeit und es gibt Dinge, die wir nicht direkt beeinflussen können, z.B. Ereignisse wie Schicksalsschläge. Dies anzuerkennen, soll nicht heissen, in Passivität und Resignation zu versinken, sondern unsere Kräfte dort einzusetzen, wo es zielführend ist. Wir sind also immer wieder herausgefordert, einerseits Veränderungen im Leben anzustreben, und andererseits Unveränderbares zu akzeptieren. Je nach Situation geht es darum, eine Veränderung herbeizuführen, in die eigene Kraft und in die Handlung zu kommen und das Leben aktiv zu gestalten. Oder loszulassen, zu akzeptieren, geschehen zu lassen, Aufgaben abzugeben, Pausen zu machen, innezuhalten, Dinge sein zu lassen. Beides ist einfacher gesagt als getan. Im Gespräch werden wir zusammen herausarbeiten, ob es in Ihrer aktuellen Lebenssituation eher um Veränderung oder um Akzeptanz geht, und ich werde Ihnen Hilfestellungen anbieten, wie Sie mehr Mut und mehr Gelassenheit finden können.
Manche von uns nehmen dauerhaft zu viel Verantwortung auf sich, engagieren sich überall, sind daueraktiv, und brennen dabei aus. Andere lassen zu viel mit sich machen, sind zu angepasst und passiv und lassen andere über ihr Leben bestimmen. Beides – ein zu viel an Aktivität und ein zu viel an Geschehen-Lassen – kann ungünstige Folgen für uns und unser körperliches und seelisches Wohlbefinden haben. Dann ist in einer Psychotherapie die Auseinandersetzung mit der eigenen Lebensgeschichte sinnvoll. Alte Verletzungen aus unserer Lebensgeschichte wirken oft nach und beeinflussen unser Erleben und Verhalten in der Gegenwart. Viele unserer Denk-, Fühl- und Verhaltensmuster sind früh in unserem Leben geprägt worden und laufen im Erwachsenenalter unbewusst und automatisch ab. Manche dieser Muster sind nicht mehr hilfreich für uns. Deshalb lohnt sich die Auseinandersetzung mit der Entstehung dieser Muster, um sie zu erkennen und verändern zu können. Die Aufweichung unserer Prägungen verhilft uns zu mehr Gelassenheit und zu mehr Mut. Gerne begleite ich Sie auf diesem Weg.
ZENTRUM MENSCH GmbH
Therapeutische Praxis
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