Philosophie - Julia Bucher

 

Zur Beschreibung meiner Philosophie möchte ich mit einem Zitat beginnen: 

 

 

„Aus vollem und tiefstem Herzen zu leben bedeutet, sich selbst etwas wert zu sein und sich mit dieser Haltung auf das Leben einzulassen. Es bedeutet, Mut, Mitgefühl und Verbundenheit zu pflegen und morgens mit dem Gedanken aufzuwachen: Egal, was ich heute schaffe und was unerledigt bleibt, ich bin genug. Es bedeutet, abends ins Bett zu gehen mit dem Gefühl: Ja, ich bin unvollkommen und verletzlich und bisweilen auch ängstlich, aber das ändert rein gar nichts daran, dass ich auch mutig bin und liebenswert und dass ich dazugehöre.“       

 

(Aus „Verletzlichkeit macht stark“ von Brené Brown)

 

 

In meinem therapeutischen Arbeiten möchte ich Sie kennenlernen und Sie darin unterstützen, sich selbst kennen- verstehen und mögen zu lernen. Es geht um Selbstliebe und Selbstannahme, zwei Wörter, die so leicht zu schreiben sind und so schwer manchmal umzusetzen, da wirkliche Selbstannahme auch heisst, ein Ohr für sich selbst zu finden, für die eigenen Nöte, die Verletzlichkeit. Deswegen gehe ich davon aus, dass die aktuellen Symptome, die Sie aufweisen, Lösungsstrategien sind, die in Ihrem Leben notwendig waren, um gewisse grosse Belastungen überhaupt meistern zu können und dass diese Lösungsstrategien natürlich Nebeneffekte und einen Leidensdruck zeigen, dass es jedoch darum geht, diese Lösungsstrategien erst einmal zu verstehen, um dann Ihre Symptome auch überwinden zu können. 

 

Da ich Sie darin unterstützen möchte, sich selbst besser zu verstehen, möchte ich mit Ihnen in den Sitzungen herausfinden, welche Bedürfnisse wohl in gewissen Lebensabschnitten zu kurz gekommen sind und wie sie sich und ihre eigenen Bedürfnisse ernster nehmen können und sich darum kümmern können. Dies bedeutet für mich, Selbstverantwortung zu übernehmen, das heisst darauf zu schauen, was mir gut tut und mir das zu erlauben, dafür zu sorgen, weniger die Erwartungen meiner Mitmenschen zu erfüllen und mehr für mich zu leben. Und auf dieser Basis Menschen, Orte zu finden, wo ich ich selbst sein kann, wo ich mich nicht anstrengen muss, den anderen zu verstehen und wo ich wahrnehme, dass ich in meiner Unperfektheit oder wie Brené Brown schreibt, in meiner Verletzlichkeit perfekt und liebenswert bin. 

 

Da ich Sie unterstützen möchte, mit Hilfe von imaginativen, emotionsfokussierten, achtsamkeitsbasierten und gesprächsbezogenen Therapiebausteinen ihren wirklichen Bedürfnissen und Sehnsüchten auf die Spur zu kommen, möchte ich mit Ihnen einen vertrauensvollen und geschützten Raum schaffen und Sie darin unterstützen, empathisch mit sich selbst umgehen zu lernen. Die Beratungen können im Einzelsetting oder auch im Rahmen von Paar- und Familiengesprächen stattfinden. 

 

Hierbei erscheinen mir mehrere Prinzipien gemäss meiner bisherigen therapeutischen Erfahung als sehr zentral: 

  • Veränderungen brauchen Zeit und Geduld: Du darfst Dir Zeit lassen, Du hast Zeit.
  • Ausruhen, ausruhen, ausruhen.
  • Sich selbst zu sein heisst, auf sich und seine innere Stimme zu hören und nicht das, was sich für sich als eigene Wahrheit anfühlt, aufzugeben, um seinen Mitmenschen zu gefallen. 
  • Ich darf Nein sagen, wenn ich Nein meine und Ja sagen, wenn ich Ja meine.

Hier schliesst sich für mich eine zentrale Frage in der Therapie an: Was wollen Sie? Was sind Ihre Wünsche, Ihre Sehnsüchte, Ihre Ideen, wie Sie leben möchten (beruflich, privat, in Beziehungen, etc.), das heisst, zentral erscheint mir, Sie darin zu unterstützen, dass Sie Ihr Leben so gestalten, wie Sie es möchten.